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Einladung zum Vortrag von Ernst Grube am 31. Januar 2014

Im Rahmen des „10. Erinnerungstag im deutschen Fußball“ freuen sich die Löwenfans gegen Rechts über den Besuch von Ernst Grube am Freitag, dem 31. Januar 2014, ab 18.60 Uhr in der Gaststätte Bürgerheim und laden dazu alle interessierten Menschen herzlich ein.

Ernst GrubeErnst Grube wird von seiner „Forschungsreise wider das Vergessen“ berichten, die ihn im November 2011 zu den Zielorten der Münchner Deportationen geführt hat. 15 Tage lang war er unterwegs in drei Ländern und hat unter anderem Theresienstadt, Auschwitz, Lublin-Majdanek, Belzec, Kaunas besucht – Orte, an denen Zehntausende, Hunderttausende ermordet wurden.

„Nie wieder!“ – diese Botschaft der Überlebenden des ehemaligen Konzentrationslagers Dachau haben Fußballfans vor 10 Jahren aufgegriffen und den „Erinnerungstag im deutschen Fußball“ ins Leben gerufen. Ein Bündnis von Einzelpersonen, Fangruppen, Vereinen, Verbänden und Institutionen aus dem Fußball engagiert sich seitdem für eine offensive Gedenkkultur und für ein Stadion ohne Diskriminierung. Jährlich werden rund um den Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar Veranstaltungen und Aktionen der Fans durchgeführt.

Die Gaststätte Bürgerheim liegt im Münchner Westend, in der Bergmannstraße 33. Neben Augustiner Bier vom Fass gibt es dort auch eine abwechslungsreiche, bayrisch-internationale Küche.

Wir freuen uns auf Euer Kommen!

Eure Löwenfans gegen Rechts

Reisetagebuch von Ernst Grube und seinen Mitreisenden: www.forschungsreise-wider-das-vergessen.de
Website der Initiative „!Nie Wieder“: www.niewieder.info

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Für lebendige Gedenkkultur – Gegen Diskriminierung. 10. Erinnerungstag im Fußball

Die Initiative „! Nie wieder – Erinnerungstag im deutschen Fußball“ lädt zu ihrem 10jährigen Bestehen nach Frankfurt ein. Unter dem Titel „Für lebendige Erinnerungskultur – Gegen Diskriminierung“ werden vom 10. bis 12. Januar 2014 in neun Gesprächsforen und auf drei Plenumsveranstaltungen hochaktuelle Themen des Fußballs und der Zivilgesellschaft diskutiert.

Musikalische Unterhaltung bieten Esther Bejarano (Mitglied des sogenannten „Auschwitz-Orchesters“) mit der Band Microphone Mafia und die Freunde von „Music for Goals“ aus München.
Schirmherr der Veranstaltung ist Willi Lemke, Sonderberater des UN-Generalsekretärs für Sport im Dienste von Entwicklung und Frieden.

Stattfinden wird die „Versammlung“ in der Commerzbank-Arena und beim Landessportbund Hessen. Unterkunft und Verpflegung im Veranstaltungshotel (siehe Anmeldebogen) sind für die Teilnehmer/-innen kostenfrei. Die Kosten für An- und Abreise tragen die Teilnehmer/-innen selbst. Anmeldungen sind bis 7. Dezember 2013 möglich.

Die Löwenfans gegen Rechts unterstützen seit Beginn an die Initiative „! Nie wieder – Erinnerungstag im deutschen Fußball“ und sind auch bei der Jubiläumsveranstaltung mit an Bord des Orga-Teams. Wir würden uns besonders freuen, wenn viele Löwen den Weg nach Frankfurt finden. Es erwarten Euch wirklich tolle und interessante Veranstaltungen – und viele nette Leute zum Plaudern und Feiern.

Die Einladung, das vollständige Programm und den Anmeldebogen findet Ihr hier:
Einladung – ! Nie wieder – Versammlung 10.-12. Januar 2014
Programm – ! Nie wieder – Versammlung 10.-12. Januar 2014
Anmeldebogen – ! Nie wieder – Versammlung 10.-12. Januar 2014

Toller Erfolg unserer Veranstaltungen gegen Homophobie im Fußball

Die im Rahmen der FARE Aktionswochen 2013 (initiiert vom Netzwerk „FARE – football against racism in Europe“) Ende Oktober durchgeführte Veranstaltungsreihe der Löwenfans gegen Rechts zum Thema „Homosexualität und Homophobie im Fußball“ war ein voller Erfolg.

Insgesamt kamen über 200 Besucher zu den Veranstaltungen. Das größte Interesse zog die Podiumsdiskussion an, die von über 70 Gästen besucht wurde.
Unter den Gästen waren zahlreiche Fußballfans des TSV 1860 München und des FC Bayern München sowie viele Mitglieder der schwul-lesbischen Szene in München.
Zudem kamen vom TSV 1860 München Vize-Präsident Heinz Schmidt, Sportdirektor Florian Hinterberger, Cheftrainer Friedhelm Funkel und Pressesprecherin Lil Zercher. Der Vize-Präsident des Bayerischen Landessport-Verbandes, Otto Marchner, nahm an der Lesung von Ronny Blaschke teil und zeigte sich sehr interessiert an der Thematik.

Wertvoll einzuschätzen ist die Diskussion in der Fanszene des TSV 1860 München, die durch die Veranstaltungen und die Ankündigung im Löwenforum in Gang gesetzt wurde.

Die Münchner Presse informierte umfangreich über unsere Veranstaltungen und brachte auch weiterführende Berichte zur Thematik.
So machte die Süddeutsche Zeitung „Homophobie im Sport“ zum Thema des Tages im Regionalteil am 23.10.2013 und veröffentlichte dazu auf einer ganzen Seite ein ausführliches Interview mit Rainer Schweyer von den Streetboys München, einen Bericht über die Ausstellung sowie einen Artikel über die Löwenfans gegen Rechts.
Der Münchner Merkur brachte in der Wochenendausgabe vom 26./27.10.2013 einen längeren Artikel zu Homophobie im Fußball (siehe unten). Auch die Münchner Wochenanzeiger, die tz und die AbendzeitungOnline kündigten unsere Veranstaltungen mit Fotos an.

Der TSV 1860 München hat den Löwenfans gegen Rechts seine Unterstützung zugesagt. In der kommenden Ausgabe der Stadionzeitung soll ein Artikel erscheinen (online hier).
Friedhelm Funkel und Florian Hinterberger zeigten sich sehr interessiert für das Thema und werden sicherlich in den Verein Informationen mitnehmen und ihre Kollegen sensibilisieren.
Der Vize-Präsident des TSV 1860 München, Heinz Schmidt, erklärte zudem, dass der TSV 1860 München in Kürze die „Berliner Erklärung“ unterzeichnen wolle.

Otto Marchner sagte bei seinem Besuch zu, dass der Bayerische Landes-Sportverband sich Gedanken machen will, die Thematik „Homosexualität und Homophobie im Sport“ aufzunehmen und hierzu Aktionen zu planen.

Bedeutend für den großen Erfolg der Veranstaltungen und auch für die weiterführende Arbeit war bzw. ist das geknüpfte Netzwerk aus lokalen und überregionalen Initiativen und Vereinen. Hier werden sicherlich noch weitere gemeinsame Projekte entstehen.

Ein herzliches Dankeschön geht an die Stadt München, die Münchner Regenbogen-Stiftung, die DFB-Kultur-Stiftung sowie die Hacker-Pschorr-Brauerei, die uns finanziell bzw. mit Getränken großzügig unterstützten und die Veranstaltungen erst möglich machten.

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Filmabende im Farbenladen

Am Wochenende (Freitag bis Sonntag) zeigen wir im Farbenladen jeweils um 18.60 Uhr eine der Dokumentationen von Aljoscha Pause zu „Homosexualität im Fußball“:

Freitag, 25. Oktober, 19 Uhr
Filmvorführung: „Das große Tabu. Homosexualität & Fußball“
Film von Aljoscha Pause, 2008

Samstag, 26. Oktober, 19 Uhr
Filmvorführung: „Tabubruch. Der neue Weg von Homosexualität im Fußball“
Film von Aljoscha Pause, 2009

Sonntag, 27. Oktober, 19 Uhr
Filmvorführung: „Fußball ist alles. Auch schwul“

Film von Aljoscha Pause, 2011

Für seine beiden Filme zu „Homosexualität und Fußball“ wurde Aljoscha Pause 2010 in der Rubrik „Information & Kultur/Spezial“ mit dem Adolf-Grimme-Preis ausgezeichnet. 2010 erhielt er zudem für „Tabubruch – Der neue Weg von Homosexualität im Fußball“ den Alternativen Medienpreis.

FARE Aktionswochen 2013: „Homosexualität und Homophobie im Fußball“

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Im Rahmen der FARE Aktionswochen 2013 (organisiert vom Netzwerk „Football Against Racism in Europe“) widmen sich die Löwenfans gegen Rechts Ende Oktober dem Thema „Homosexualität und Homophobie im Fußball“. Mit der Veranstaltungsreihe wollen wir für das Tabuthema „Homosexualität im Fußball“ sensibilisieren, wollen dazu homosexuelle Sportler vorstellen, wollen Formen der Diskriminierung gegenüber sexuellen Minderheiten im Sport aufzeigen und wollen Fußballfans, aber auch alle anderen Menschen, auffordern aktiv gegen Homophobie einzutreten. Denn es gibt wohl kaum einen Bereich der Gesellschaft, in welchem die Teilnahme Homosexueller so unnormal erscheint wie im Männerfußball. Homophobe und sexistische Verhaltensmuster sind in den Fußballstadien Deutschlands stark präsent, und der Gebrauch des Wortes „schwul“ als Schimpfwort bzw. Beleidigung dort ist gang und gäbe.

Programm:

22. bis 30. Oktober, Öffnungszeiten täglich von 16 Uhr bis 22 Uhr
Ausstellung „Gegen die Regeln – Lesben und Schwule im Sport“
Die Wanderausstellung der European Gay & Lesbian Sport Federation (EGLSF) porträtiert berühmte und weniger bekannte homosexuelle Sportlerinnen und Sportler (u.a. Amelie Mauresmo, Billie Jean King, Greg Louganis, John Blankenstein, Judith Arndt, Justin Fashanu, Marcus Urban und Martina Navratilova) und informiert über die vielfältigen Diskriminierungen, mit denen Schwule und Lesben im Sport leben – aber auch über die große Chance, die der Sport ihnen bietet, ihr Leben selbstbewusst zu gestalten.

Donnerstag, 24. Oktober, 19 Uhr
Lesung: „Seitenwechsel. Coming out beim Fußball“ mit Tanja Walther-Ahrens (ehem. Bundesliga-Fußballspielerin, Delegierte der EGLSF bei FARE, ausgezeichnet mit Tolerantia-Preis 2008, Mitglied der DFB-Kommission für Nachhaltigkeit)

Montag, 28. Oktober, 19 Uhr
Podiumsdiskussion: „Homosexualität und Homophobie bei Fußballfans“
u.a. mit Vertretern der „Fußballfans gegen Homophobie“, der Queer Football Fanclubs (QFF), von BAFF und den MonacoQueers

Mittwoch, 30. Oktober, 19 Uhr
Lesung und Vortrag: Ronny Blaschke (Sportjournalist, Ehrenpreisträger Julius Hirsch 2013) liest aus seinem Buch „Versteckspieler“ und geht dabei ausführlich auf das journalistische Versagen bezüglich Homosexualität im Sport ein.

Ort für alle Veranstaltungen: Feierwerk Farbenladen, Hansastraße 31, 81373 München (www.feierwerk.de)

Unsere Partner sind:
FARE (Football Against Racism in Europe)
BAFF (Bündnis Aktiver Fußballfans)
QFF (Queer Football Fanclubs)
Fanprojekt München
Streetboys Team München e.V.
Queerpass Bayern
MonacoQueers
Fußballfans gegen Homophobie

Fußballfans fordern Kennzeichnungpflicht für die Polizei

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27.8.2013
Pressemitteilung der „Initiative für eine transparente und bürgerfreundliche Polizei“

„Fußballfans aus ganz Bayern fordern gemeinsam die Kennzeichnungspflicht für Polizeibeamte

Über alle sportlichen Rivalitäten hinweg und in noch nie da gewesener Einigkeit fordern die Fanszenen des TSV 1860 München und des FC Bayern München, der SpVgg Greuther Fürth und des 1. FC Nürnberg, des FC Augsburg und des FC Ingolstadt 04 sowie die Anhänger der Traditionsvereine der dritten Bundesliga und der Regionalliga Bayern am kommenden Spieltag in allen Stadien lautstark und auf Spruchbändern die Einführung der Kennzeichnungspflicht für Polizeibeamte in geschlossenen Einheiten.

Zwei Wochen vor der Landtagswahl wird der Politik deutlich gemacht werden, dass die Fans aus ganz Bayern den Einsatz von weder durch Namen noch durch Nummern identifizier- und individualisierbarer Polizisten nicht länger hinnehmen werden.

Rund um Fußballspiele kam und kommt es häufig zu solchem Fehlverhalten geschlossener Einheiten. Ohne tatsächliche oder auch nur vermeintliche Rechtfertigungsgründe seitens der Polizei erfolgte Einsätze von Schlagstöcken und Pfefferspray gegen Fußballfans durch das Unterstützungskommando (USK) wie beim Pokalspiel der Spielvereinigung Fürth gegen den FC Bayern im Jahre 2010 oder beim kleinen Lokalderby zwischen den Bayern und 1860 in München im Jahre 2007 seien hier als Beispiele genannt. Nicht nur in diesen beiden Fällen scheiterte die juristische Aufarbeitung der für die Staatsanwaltschaft zweifelsfrei nachgewiesenen Straftaten und Körperverletzungen durch Polizeibeamte allein daran, dass die Täter uniformiert, behelmt und somit quasi „vermummt“ und durch keinerlei Unterscheidungsmerkmal gekennzeichnet zu Werke gehen konnten.

Abhilfe schaffen kann hier die obligatorische Kennzeichnung von Polizisten im Einsatz durch große, gut lesbare Zahlenkombinationen, wie sie die „Initiative für eine transparente und bürgerfreundliche Polizei“ schon seit längerem fordert.

Eine solche Kennzeichnungspflicht ist in den meisten europäischen Ländern und in anderen deutschen Bundesländern bereits Standard und wird sowohl vom europäischen Gerichtshof für Menschenrechte als auch von den für Menschenrechtsfragen zuständigen Kommissaren der EU und der UN vorgeschrieben.

Das bayerische Innenministerium verweigert sich allerdings ebenso wie die Polizeigewerkschaften einer solchen Kennzeichnungspflicht schon seit vielen Jahren ohne jedes nachvollziehbare Gegenargument.“

Naa, des is hoid net Fuasboi!

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Banner_Rassismus_medium_rectangle_300_250Beim Spiel der Profi-Löwen gegen den FC Ingolstadt in der Arena wurde ein dunkelhäutiger Spieler der Ingolstädter von einem oder mehreren Zuschauern auf der Gegengeraden mehrfach rassistisch beleidigt. Soweit so schlecht.

Der Vorfall wurde nur bekannt, weil Ingolstädter Spieler es selber angesprochen haben. Ansonsten wäre es gar nicht in die Öffentlichkeit gelangt. Aber genau da gehört es auch hin. Es sind nicht die Medien, die gegnerischen Spieler oder sonstige, die sich jetzt zu Wort melden, die den Verein in den Dreck ziehen, wie manche behaupten, sondern eben diese Leute, die meinen, sich im Stadion so aufführen zu müssen.

Wenn wir ehrlich sind, sind rassistische Aussagen – wenn auch nicht immer so laut – im Stadion keine Seltenheit. Ach ja, und „natürlich“ ist der Gegner oft auch noch schwul.

Jetzt kann man sagen: „Ja mei, des is hoid Fuasboi.“, „Lass doch die paar Deppen!“ oder „Man darf nicht alles auf die Goldwaage legen“.

Aber: Des is hoid net Fuasboi, des is a rechter Scheißdreck. Die paar Deppen ziehen Deppen nach sich und warum sollen wir im Stadion etwas hinnehmen, wo wir im sonstigen Leben Contra geben. Und eine Goldwaage kann den Haufen verbaler Scheiße gar nicht bewältigen.

Es geht nämlich nicht in erster Linie darum, dass halt ein Gegner beleidigt wird, auch wenn der erst einmal das direkte Opfer ist. Es geht darum, dass der Gegner wegen seiner Hautfarbe, seiner Herkunft oder aufgrund dessen, wen er liebt, beleidigt wird. Und damit werden gleichzeitig auch alle anderen, auf die das zutrifft, beleidigt. Im übrigen auch Spieler, Mitglieder und Fans von Sechzig. Es geht darum, die andere Hautfarbe, die andere Herkunft oder das andere Liebesleben verächtlich zu machen. Und das geht weit über eine einfache Beleidigung hinaus, die halt einmal im Stadion fällt. (Wir sind sicher keine Engel und wollen es auch nicht sein).

Wir haben die Schnauze voll, solchen Mist im Stadion zu hören (woanders wollen wir es natürlich auch nicht). Wir haben die Schnauze voll davon, immer wieder zu hören, dass Sechzgerfans durch solchen Mist negativ aufgefallen sind. Die Vorfälle gegen Ingolstadt haben uns buchstäblich Magenschmerzen bereitet.

Aber nur das ganze blöd finden hilft nicht. Der Verein muss seinen Teil dazu beitragen, dass so etwas nicht mehr passiert und dass ein Klima im Stadion herrscht, wo so etwas nicht mehr hingenommen wird. Und das ist noch ein langer Weg.

Aber auch wir aktiven und weniger aktiven Fans müssen genauer hinhören und zuschauen, wenn im und vor dem Stadion, in der U-Bahn, im Sonderzug oder wo auch immer „blöde“ Sprüche gemacht werden, dumme Lieder angestimmt werden oder ähnliches passiert. Wir müssen die Leute, die so etwas machen, damit konfrontieren, dass es Mist ist und dass es beim Fussball eben nichts zu suchen hat. Das ist neben der Verantwortung des Vereins (oder der KGaA) eben auch die Verantwortung von selbstbewussten Fans.

Es geht auch nicht darum, Politik ins Stadion zu bringen. Man kann darüber streiten, ob es überhaupt schon Politik ist, wenn man minimalste Grundregeln menschlichen Zusammenlebens auch im Stadion gewahrt haben will. Wenn es da um Politik geht, dann ist die Politik schon damit im Stadion, wenn Idioten Affenlaute von sich geben oder „schwul“ schreien.

„Des is hoid Fuasboi“ rechtfertigt zwar scheinbar vieles, solchen Mist aber sicher nicht.
Weil: Des is net Fuasboi, des is a rechter Scheißdreck. Und des woi ma net.

(MH)

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Bericht von der „Football Fans v Homophobia Conference“ in Manchester

Am Samstag, dem 17. August 2013, fand in Manchester die erste internationale Fankonferenz zum Thema Homophobie statt. Etwa 120 Fußballfans, homo- und transsexuelle Aktivistinnen und Aktivisten, Wissenschaftler und Mitglieder von Organisationen aus 29 Ländern – darunter Brasilien, Russland, Norwegen, Polen, England und Deutschland – nahmen daran teil.

Ziel der Konferenz, die vom internationalen Anti-Diskriminierungs-Netzwerk FARE sowie von der britischen Kampagne „Football v Homophobia“ organisiert wurde, war es, Verbände, Vereine und Verwaltungen dazu aufzurufen Vorurteile und Ausgrenzung im Sport europaweit zu bekämpfen und sich gemeinsam Strategien und Maßnahmen für den Kampf gegen Homophobie zu überlegen.

Als Vertreterin der Löwenfans gegen Rechts, die sich nicht nur gegen Rechtsextremismus, sondern gegen jede Form der Diskriminierung einsetzen, habe ich die Einladung von FARE gerne angenommen und konnte mich nicht nur inhaltlich weiterbilden, sondern auch viele tolle und interessante Menschen kennenlernen und Freundschaften knüpfen bzw. vertiefen. Die mitgebrachten LfgR-Aufkleber und Löwenmüter fanden großen Anklang.

Am Freitagabend hatten wir zunächst einen Empfang beim Bürgermeister im Rathaus von Manchester, welches zur Pride Week 2013 mit der Regebogenflagge geschmückt war. Der freundliche englische Ansager (richtig klassisch mit Stock) hat mir danach sogar noch eine kleine Exklusivtour durch das Rathaus gegeben, bei der ich unter anderem gelernt habe, dass die Symbole Manchesters – die Bienen und die Blumen – auf den Fleiß der Arbeiter einerseits und auf die Baumwollfabrikation in Manchester andererseits Bezug nehmen.

Abends lernten wir uns bei dem ein oder anderen Drink in der Taurus Bar in der Canal Street – mitten im pulsierenden Regenbogenviertel Manchesters – kennen bzw. freuten uns über eine erneute Begegnung. Manchester hat eine sehr große Gay-Community und traditionell den meist besuchten Pride in England, der am kommenden Wochenende stattfinden sollte.

Samstags fand der Kongress selbst statt: Zunächst gab es vier interessante Begrüßungsreden, davon eine vom Leiter der Abteilung „Social Responsibility“ bei der UEFA, Patrick Gasser. Dieser wurde anschließend mehrfach zu den bevorstehenden Großereignissen in Russland und Qatar angesprochen – Länder, in denen Homosexualität nicht nur tabuisiert, sondern homosexuelle Handlungen auch bestraft werden können. Da die Ereignisse (Fußball-WM und Olympische Spiele) allerdings nicht in den Bereich der UEFA fallen, wollte Patrick Gasser sich nicht weiter äußern. Nach den Einführungsreden konnte jeder an zwei (von vier angebotenen) Workshops teilnehmen. Ich hatte mich für „International Campaigning Against Homphobia“ und „Innovative Campaigning“ entschieden; die anderen beiden Workshops waren zu „LGBT Fans Groups“ bzw. „Football v Transphobia: The experience of transgender fans“. Im ersten Workshop wurden die Initiativen „Fußballfans gegen Homphobie“, „Les Dégommeuses“ (Frankreich) und „Homofobia sem Homofobia“ (Brasilien) vorgestellt, bevor ein Erfahrungs- bzw. Meinungsaustausch stattfand. Im zweiten Workshop wurden eine von der EGLSF (European Gay and Lesbian Sport Federation) entwickelten Mobilphone-App für Kinder vorgestellt, die sich gegen Homophobie im Sport richtet, und die Pride Houses vorgestellt. Anschließend haben wir uns in Kleingruppen neue Möglichkeiten für Kampagnen überlegt.

Nach einer Podiumsdiskussion zum Thema „Repression vs. Erziehung“ ließen wir am Abend auf der sogenannten „Curry Mile“ die Konferenz bei reichlich gutem asiatischen Essen ausklingen. Viele sind noch weiter feiern gegangen, ich selbst war aber zu müde und hab mich im Studentenwohnheim, wo wir untergebracht waren, schlafen gelegt. Daher war ich fit genug, am Sonntagmorgen nach Old Trafford zu fahren und mit Teddy Sheringham und Paul Solskjaer den Champions League Sieg 1999 zu bejubeln.

Mehr Infos unter http://www.farenet.org/ sowie unter http://www.footballvhomophobia.com/conference/

Steffi Dilba

Banner Rathaus
Konferenz Old Trafford

Löwenfans bei der Mondiali Antirazzisti 2013

Anfang Juli waren wir gemeinsam mit unseren Freunden von den Giasinga Buam und der Münchner Freiheit nach Italien unterwegs: Genauer gesagt nach Castelfranco Emilia bei Modena, zur Mondiali Antirazzisti, um uns mit Fußballfans aus der ganzen Welt auszutauschen, gemeinsam zu feiern und natürlich, um mit unserer eigenen Mannschaft am großen Fußballturnier teilzunehmen.

Begleitend zum Turnier hatten die Veranstalter „UISP- UISP Sport per Tutti“ und Progetto Ultrà zusammen mit zahlreichen freiwilligen Helfer ein buntes Rahmenprogramm auf die Beine gestellt: Auf dem „Festivalgelände“ boten sie ihren Gästen Vorträge, Konzerte und mit der „Piazza Antirazzista“ Präsentationsflächen, um allen Gruppen die Möglichkeit zu geben, die Situation bei ihren Vereinen sowie ihre jeweilige Arbeit vorzustellen.

Gleich am ersten Turniertag nahmen einige aus unserer Gruppe an dem Angebot teil, nach Bologna zu fahren und dort in einer dreistündigen Stadtführung über die Geschichte Bolognas insbesondere während des 2. Weltkriegs zu erfahren: Nach der Kapitulation Italiens am 8. September 1943 formten sich in Bologna verschiedene Partisanengruppen, welche sowohl gegen die deutsche Belagerung als auch gegen die noch aktiven italienischen faschistischen Kräfte in der Stadt kämpften. Wir besichtigten hier bedeutende Stätten der Straßenkämpfe und erfuhren, dass diese Kämpfe deshalb speziell waren, da die Partisanen ansonsten in der Regel nur auf dem Land aktiv waren. Ebenso lernten wir über die Rolle der Frauen im Partisanenkampf (als Kuriere kam ihnen eine besondere Rolle zu) und über das Schicksal der jüdischen Einwohner in Bologna.

Zwischen den Spielen, die auf drei Tage verteilt waren, blieb uns außerdem genug Zeit, um uns zu regenerieren, Schals und Pins mit anderen Fangruppen zu tauschen und das Fansein original italienisch zu zelebrieren: Am meisten Anklang fand hierbei der Borghetti, Produzent von erlesenem Kaffee-Likör seit 1860 (und Dinge, die es seitdem gibt, können ja bekanntlich so schlecht nicht sein).

Allerdings sollte man (vielleicht auch deshalb) unserem Fußballteam nachsehen, dass es trotz aufopferndem Einsatz in der brütenden Hitze Italiens nach der Vorrunde aus dem Turnier ausgeschieden ist. Dennoch sind wir nicht ganz mit leeren Händen zurück nach München gefahren: Die Löwenfans gegen Rechts haben den Preis für „die schönste und aufschlussreichste Präsentation in der Piazza Antirazzista“ gewonnen!

Was uns gefallen hat: Das musikalische und kulturelle Programm und die friedliche und freundschaftliche Atmosphäre auf und neben dem Platz.

Was uns nicht gefällt: Dass die Mondiali aufgrund von finanziellen Schwierigkeiten jedes Jahr ums Weiterbestehen kämpfen muss.
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20 Jahre BAFF – Feier von 6. bis 8. September in Oer-Erkenschwick

Das Bündnis aktiver Fußballfans (BAFF) feiert in diesem Jahr seinen 20. Geburtstag. Dieses Ereignis wird vom 6. bis zum 8. September im Salvador-Allende-Haus in Oer-Erkenschwick (www.allende-haus.de) gefeiert. Hierzu sind alle interessierten Fußballfans herzlich eingeladen!

Am Samstag finden interessante Vorträge zu aktuellen Themen statt, die in Workshops diskutieren werden. Abends gibt es eine große BAFF-Gala mit Live-Konzerten und Showeinlagen! Zum Abschluss des Wochenendes starten wir am Sonntag noch ein kleines Fun-Fußballturnier.

Die Kosten (inkl. 2 Übernachtungen im 2- bzw. 3-Bettzimmer & allen Mahlzeiten) betragen 80€. Für alle, die wenig Geld haben, aber trotzdem kommen wollen, gibt es einen ermäßigten Preis von 50€. Eine Anmeldung ist bis zum 15. August 2013 möglich.

Mehr Infos unter www.aktive-fans.de.

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Nächster Stammtisch am 13. August

Der nächste Stammtisch der Löwenfans gegen Rechts findet am Dienstag, dem 13. August 2013, ab 18.60 Uhr im Fanheim statt. Wir haben den Stammtisch um eine Woche verschoben, weil wir am 6. August um 20.15 Uhr unsere kleinen Löwen im Grünwalder Stadion beim Derby anfeuern wollen.
Unser Sommer-Stammtisch im August ist traditionell ein lockerer, offener Stammtisch ohne Tagesordnung und strenge Rednerlisten, dafür mit umso mehr Zeit für Gespräche, Diskussionen und gegenseitiges Kennenlernen. Daher würden wir uns besonders freuen, wenn ihr an diesem Tag vorbeikommt – wir werden auch extra zu diesem Anlass für Speis und Trank Sorgen.
Bis dahin, auf die Löwen!

Einladung zur Gründungsversammlung

Die Fußballer der Löwenfans gegen Rechts laden ein zur Gründung des Fußballvereins Löwenfans gegen Rechts e. V. (FV LfgR e. V.).

Die Gründungsversammlung findet statt am:

Sonntag, den 26. Mai 2013 um 15:00 Uhr
Ort: Fanheim, Herzogstandstraße (U2 Silberhornstraße)

Anbei noch die Tagesordnung und die zu beschließende Satzung:

Tagesordnung:

1. Eröffnung der Versammlung und Begrüßung
2. Feststellung der Anzahl der stimmberechtigten Teilnehmer
3. Genehmigung der Tagesordnung
4. Bestellung des Versammlungsleiters
5. Bestimmung des Schriftführers
6. Aussprache über die Gründung des Vereins, Ablauf des Gründungsverfahrens und bisherige Vorbereitungsarbeiten
7. Beratung und Verabschiedung der Satzung
8. Wahl des Vorstandes, des Schatzmeisters und des Schriftführers
9. Diskussion und Verabschiedung der Beitragsordnung
10. Verschiedenes

Satzung:

Satzung des Fußballvereins Löwenfans gegen Rechts e. V. (FV LfgR e. V.)

§ 1 Name, Sitz, Vereinsfarben, Geschäftsjahr
1.1. Der Verein führt den Namen „Fußballverein Löwenfans gegen Rechts e. V. (FV LfgR e. V.)
1.2. Der Verein hat seinen Sitz in München und soll in das Vereinsregister eingetragen werden.
1.3. Die Farben des Vereins sind Weiß und Blau. Ihnen soll bei der Ausgestaltung der Spielkleidung seiner Mannschaften besondere Bedeutung zukommen.
1.4. Das Geschäftsjahr ist das Kalenderjahr
§ 2 Zweck des Vereins

2.1. Der Vereinszweck besteht in der Förderung der Allgemeinheit auf dem Gebiet des Fußball-Sports und wird insbesondere verwirklicht durch:
– Förderung sportlicher Übungen und Leistungen durch Abhalten eines geordneten Trainingsbetriebes und Teilnahme an Sportveranstaltungen
– Durchführung von eigenen und gemeinsamen Sportveranstaltungen
– Maßnahmen der Prävention und Aufklärung zur Bekämpfung von Rassismus
– die Pflege der Freundschaft sowie die Förderung seiner Mitglieder auf gesellschaftlichem und kulturellem Gebiet. Abhalten und Besuch von Infoveranstaltungen und Lesungen rund um das Thema Diskriminierung im Sport
2.2. Der Verein verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke m Sinne des Abschnitts „Steuerbegünstigte Zwecke“ der Abgabenordnung (AO1977). Der Verein ist selbstlos tätig, er verfolgt nicht in erster Linie eigenwirtschaftliche Zwecke.
Die Mittel des Vereins sowie etwaige Überschüsse werden nur für satzungsmäßige Zwecke verwendet. Die Mitglieder erhalten keine Anteile am Überschuss und – in ihrer Eigenschaft als Mitglieder – auch keine sonstigen Zuwendungen aus Mitteln des Vereins. Der Verein darf keine Personen durch Ausgaben, die dem Zweck des Vereins fremd sind, oder durch unverhältnismäßig hohe Vergütungen begünstigen.
Ausgeschiedene oder ausgeschlossene Mitglieder haben keinen Anspruch auf das Vereinsvermögen.
2.3. Die Funktion des Sports als verbindendes Element zwischen Nationalitäten, Kulturen und Religionen wird vom Verein gefördert. Der Verein bietet allen, unabhängig insbesondere von Alter, Geschlecht, Hautfarbe, Herkunft, Glauben oder sexueller Orientierung, eine sportliche Heimat.

§3 Erwerb der Mitgliedschaft
3.1. Mitglied des Vereins kann jede natürliche Person werden
3.2. Über den schriftlichen Aufnahmeantrag entscheidet der Vorstand. Der Aufnahmeantrag Minderjähriger bedarf der Unterschrift des gesetzlichen Vertreters.
3.3. Wird der Aufnahmeantrag abgelehnt, kann schriftlich Widerspruch eingelegt werden. Über den Widerspruch entscheidet abschließend die Mitgliederversammlung.

§4 Beendigung der Mitgliedschaft
4.1. Die Mitgliedschaft endet durch Austritt, Ausschluss oder Tod des Mitglieds sowie durch Auflösung des Vereins.
4.2. Der Austritt ist dem Vorstand gegenüber schriftlich zu erklären. Der Austritt ist unter Einhaltung einer Frist von 4 Wochen zum Schluss eines Geschäftsjahres zulässig.
4.3. Der Ausschluss aus dem Verein kann erfolgen:
a) bei unehrenhaftem, rassistischem oder diskriminierendem sowie bei unsportlichem Verhalten innerhalb oder außerhalb des Vereins.
b) bei vereinsschädigendem Verhalten
Zur Antragsstellung ist jedes Vereinsmitglied berechtigt.
Über den Ausschluss entscheidet auf Antrag des Vorstandes die Mitgliederversammlung mit 2/3-Mehrheit der abgegebenen gültigen Stimmen.
Vor dem Antrag des Vorstandes an die Mitgliederversammlung ist dem betroffenen Gelegenheit zur Äußerung zu geben.

§5 Mitgliedsbeiträge
5.1 Die Mitgliederversammlung erlässt eine Beitragsordnung, die die Höhe der jährlich zu zahlenden Beiträge regelt.
§6 Organe des Vereins

6.1 Die Organe des Vereins sind:
a) Mitgliederversammlung
b) Vorstand

§7 Vorstand
7.1. Der Vorstand besteht aus dem ersten Vorsitzenden, dem stellvertretenden Vorsitzenden, dem Schatzmeister und dem Schriftführer.
7.2. Vorstand im Sinne des §26 BGB sind der erste Vorsitzende und der stellvertretende Vorsitzende. Die Vorstandsmitglieder sind jeder für sich vertretungsberechtigt. Ausschließlich im Innenverhältnis wird vereinbart, dass der stellvertretende Vorsitzende von der Vertretungsbefugnis nur Gebrauch machen darf, wenn der erste Vorsitzende verhindert ist.
7.3. Der Vorstand wird von der Mitgliederversammlung für die Dauer von 2 Jahren gewählt. Er bleibt jedoch bis zur satzungsgemäßen Neuwahl des Vorstandes im Amt.
7.4. Dem Vorstand obliegt neben der Vertretung des Vereins die Wahrnehmung der Vereinsgeschäfte nach Maßgabe der Satzung und der Beschlüsse der Mitgliederversammlung.
§8 Mitgliederversammlung

8.1. Die Mitgliederversammlung findet jährlich statt. Sie ist ferner einzuberufen, wenn es das Vereinsinteresse gebietet oder 1/5 der Vereinsmitglieder dies schriftlich und unter Angabe der Gründe und des Zwecks vom Vorstand verlangt.
8.2. Mitgliederversammlungen sind vom Vorstand mindestens 2 Wochen vor dem Versammlungstermin einzuberufen. Mit der Einberufung ist gleichzeitig die Tagesordnung mitzuteilen.
8.3. Soweit die Satzung nichts anderes bestimmt ist jede ordnungsgemäß einberufene Mitgliederversammlung beschlussfähig.
8.4. Bei Beschlüssen und Wahlen entscheidet, soweit die Satzung nichts anderes vorschreibt, die einfache Mehrheit der abgegebenen gültigen Stimmen. Zu einem Beschluss, der eine Änderung der Satzung enthält, ist eine Mehrheit von 3/4 der abgegeben gültigen Stimmen erforderlich. Die Änderung des Vereinszwecks bedarf der Zustimmung von 2/3 der stimmberechtigten Vereinsmitglieder.
8.5. Die Art der Abstimmung wird durch den Versammlungsleiter festgelegt. Eine schriftliche Abstimmung hat jedoch zu erfolgen, wenn 1/3 der erschienenen Mitglieder dies beantragt.
8.6. Über die Beschlüsse der Mitgliederversammlung ist eine Niederschrift, die vom Versammlungsleiter zu unterzeichnen ist, aufzunehmen.

§9 Auflösung des Vereins
9.1. Der Verein kann durch Beschluss der Mitgliederversammlung aufgelöst werden, soweit diese Mitgliederversammlung eigens zu diesem Zweck einberufen worden ist und mindestens 2/3 der Vereinsmitglieder anwesend sind. Ist die Mitgliederversammlung nicht Beschlussfähig, ist innerhalb von 4 Wochen erneut eine Mitgliederversammlung einzuberufen die unabhängig von der Anzahl der anwesenden Mitglieder Beschlussfähig ist. Darauf ist bei der Einladung der erneuten Mitgliederversammlung hinzuweisen.
9.2. Zur Auflösung des Vereins ist die Mehrheit von 9/10 der abgegebenen gültigen Stimmen erforderlich.
9.3. Die Liquidation erfolgt durch die zum Zeitpunkt der Auflösung amtierenden Vorstandsmitglieder.
9.4. Bei Auflösung oder Aufhebung des Vereins oder Wegfall des bisherigen Zwecks fällt das Vermögen des Vereins an die Landeshauptstadt München, die es ausschließlich und unmittelbar für die Förderung des Sports zu verwenden hat.

§10 Satzungsänderungen
10.1. Satzungsänderungen können nur von der Mitgliederversammlung beschlossen werden. Sie bedürfen der Dreiviertelmehrheit der abgegebenen gültigen Stimmen.
§11 Inkrafttretung
Die Satzung tritt mit dem heutigen Tag in Kraft. So beschlossen bei der heutigen Mitgliederversammlung.

München, den XX.XX.2013
Fußballverein Löwenfans gegen Rechts e. V.

Wir freuen uns auf zahlreiches Erscheinen unserer Fußballer

Stammtisch April

Unser April-Stammtisch findet statt am:

Dienstag, den 02.04.2013
Uhrzeit: 18:60 Uhr
Ort: Fanheim, Herzogstandstrasse

Es erwartet Euch: Rückblick auf vergangenen Aktionen und Termine, Vorschau auf geplantes, Neuigkeiten zu unserer Fußballmannschaft und Besuch aus Berlin.

Frohe Ostern

Löwenmut die Zehnte

Der neue Löwenmut ist da! Fast drei jahre sind seit der letzten Ausgabe ins Land gegangen. Wie bei unseren Löwen gewohnt, waren diese nicht gerade ereignisarm. Auf das Geschehen rund um den Verein wie auch die Profiabteilung wird natürlich ausführlich eingegangen. Neben den „Lach- und Sachgeschichten mit den Löwen“ wird auch die kürzlich durch alle Medien geisternde Sicherheitsdebatte angesprochen, gibt es Infos dazu, was es mit den Mannschaften 1860 III und IV auf sich hat und warum eine Mannschaft in Gambia sich Sanchaba United 1860 nennt. Natürlich war das jetzt nicht alles, aber bevor hier die komplette Inhaltsangabe steht gibt es lieber noch ein paar Infos rund ums Heft:

– Jubiläumsausgabe Nummer 10
– limitiert auf 1860 Stück
– Preis 1,860€ (dafür wurde diesmal an der Werbung gespart)

Verteilt wird der Löwenmut unter anderem zum Spiel in Fröttmaning an der Versicherungsarena gegen Hertha BSC, also am 16.03.2013. Einfach am Streetworkbus vorbeischauen.

Wer noch Fragen hat, Wünsche, Anträge oder ähnliches: E-Mail an info[ät]lfgr60.de

Stammtisch März

Der März-Stammtisch der Löwenfans findet statt am

Dienstag, den 05.03.2013 um 18:60 Uhr
Fanheim, Herzogstandstraße
(U 2-Silberhornstraße, hinter dem Spielplatz)

Themen, Wünsche, Anregungen? Immer nur her damit. E-Mail an info[at]lfgr60.de

1860 und die „Ladies“

Eine zynisch-satirische Betrachtung eines besonderen Angebotes von HI² und TSV München von 1860

Unser heißgeliebter TSV versucht also mal das mit dem Marketing, dem Erschließen neuer Zielgruppen. Wie nicht anders zu erwarten, springt die neue Vermarktungsgesellschaft dabei natürlich in den erstbesten sich bietenden Fettnapf. Und da es dabei um den TSV geht, wird natürlich vorher noch kräftig Anlauf genommen.

Vom Schminktisch zum Proseccostand

Zum „Derby“ gegen den FC Ingolstadt gibt es also ein spezielles Angebot für die „Ladies“. Während die Herren „im Business Club über die Aufstellung debattieren“, dürfen die Damen „ungestörte Gespräche bei Prosecco, Wellness Drinks und feiner Schokolade“ führen. Ebenfalls im Angebot: eine kurze Handmassage und Inspiration durch „neue Kosmetikprodukte und ausgefallene Schmuckstücke“.

Ein interessantes Frauenbild, welches man da beim Vermarkter zu haben scheint. Da stellt sich doch unweigerlich die Frage, ob das Wörtchen „ungestört“ nicht verrutscht ist in diesem Angebot. Okay, den kleinen inhaltlichen Fauxpas ziehen wir doch hier gerne mal gerade: „Während die Herren im Business Club ungestört über die Aufstellung debattieren…“ Denn so eine Frau kann einem doch schon den ganzen Spaß am Fußball nehmen.

Huch, Fansein geht auch ohne Penis?

Vielleicht hätte den Menschen vom Vermarkter bis zum 2. oder 3. Stock der Geschäftsstelle, die dieses Angebot zu verantworten haben, ein kurzer Blick in die Fankurven, ob auswärts oder daheim, geholfen. Angeblich soll es dort sehr engagierte Fans geben. Und, oh Schreck, es wurden sogar weibliche Exemplare der Gattung „Fan“ gesichtet. Diese engagieren sich in Fangremien, organisieren Auswärtsfahrten, bringen Ideen und Vorschläge ein und setzen diese sogar um etc. pp. Ja, diese Fans können sogar ohne Handmassage über die Aufstellung debattieren. Und dann gibt es noch Fans, die im Jahre 2011 eine Ausstellung nach München holten, in der es unter anderem um das Thema „Sexismus im Fußball“ geht.

Nicht nur ist das Frauenbild, welches mit „Ladies willkommen“ umschrieben wird, eines von vorgestern. Um das Gesamtbild erst so richtig komplett zu machen, kommt es auch noch in Zeiten einer intensiv geführten Sexismusdebatte. Nach dem übergriffigen Verhalten eines Politikers gegenüber einer Journalistin und einem Blogbeitrag folgten ein Aufruf bei twitter (#aufschrei) und schon rollte eine Flut von Erfahrungsberichten zum Thema (Alltags-)Sexismus durchs Internet und erreichte schließlich auch Printmedien und TV.

Hätte, hätte, Fahrradkette, oder so

Um zu erfahren, wie sich nun diese angeblich neue Zielgruppe für einen Besuch in der Arena erwärmen lässt, hätten sich der Vermarkter und/oder der TSV einfach mal unter den eigenen Fans umschauen und diese nach ihren Wünschen fragen können. Der Verein hätte sich mit seinen Fans an einen Tisch setzen können oder einfach ein Fangremium befragen können. Der Verein hätte so vielleicht das ein oder andere erfahren können, was den gemeinen Fan – völlig unabhängig vom Geschlecht – denn nun stört und wo der Fan Optimierungspotential sieht. Vielleicht hätte der Verein ja auch mal die Fans befragen können, die sich mit dem Themenfeld „Ausgrenzung aufgrund des Geschlechts“ ein wenig besser auskennen.

Stattdessen wird also eine Kampagne gestartet, in der Frau abgewertet wird. Degradiert zur schampusschlürfenden Dauerplaudertasche mit überbordendem Shoppingbedürfnis. Für diesen wichtigen Beitrag, den die Verantwortlichen hier leisten, gebührt ihnen natürlich aufrichtigster Dank. Und damit hier nicht nur Gemotze steht ein kleiner Tipp für die nächste „Ladies willkommen“-Aktion: Baut am besten noch mehrere Schuhgeschäfte in die Arena ein. Denn wie wir ja alle wissen, denkt Frau grundsätzlich nur ans Schuhe kaufen und um Fußball geht es ihnen nur am Rande.

Update 22.02.2013:

Ergiebige Fettnapfvorkommen entdeckt

Der Vermarkter hat die Beschreibung seines Angebotes jetzt also geändert und aus den „Ladies“ wurden „Löwinnen und solche, die es noch werden wollen“. Und gar plötzlich werden durch den Geschäftsführer der KgaA zwei weibliche Angestellte des Vermarkters aus dem Hut gezaubert, deren Idee dies gewesen sein soll. Na sowas auch.

Die deutliche Kritik an der Aktion zum „Derby“ beruht also laut unserem Vermarkter, in Tateinheit mit den Herren aus dem 3. Stock der Geschäftsstelle, auf einer „missverstandenen Wahrnehmung“. Zu guter Letzt zaubert man(n!) dann auch noch eine Art Gewinnspiel aus dem Hut, um die ersten 60 Löwinnen, welche sich melden, zu belohnen.

Liebe Verantwortliche, ganz kurz und knapp: Ernsthaft? Ist diese Kampagne ernsthaft der Versuch eines verantwortlichen Umgangs mit seinen Fans, gleich welchen Geschlechts? Ist die bereits zitierte „missverstandene Wahrnehmung“ wirklich der Versuch, sich aus der Verantwortung zu stehlen? Oder doch eher der mehr als peinliche Versuch denjenigen die Schuld in die Schuhe zu schieben, die mehr als deutliche Kritik an dieser Marketingkampagne geübt haben? Ist also der Hinweis auf das Bedienen veralteter Rollenklischees und das Absprechen von Fußballsachverstand ehrlich ein Wahrnehmungsproblem? Und meint Ihr Verantwortliche ernsthaft, dass ein Geschenk an 60 „Löwinnen“ diese Aktion auch nur einen Deut besser macht? Ist der respektvolle Umgang mit Fans, gleich welchen Geschlechts, ernsthaft eine Handelsware?

Mit verständnislosem Gruß

Die Löwenfans gegen Rechts