Archiv der Kategorie: LFGR

Petition: europäische Richtlinie für die Identifizierung von Polizeibeamten

Die EDA (Europäische Demokratische Anwältinnen und Anwälte) unterstützt die europäische Kampagne zur Unterzeichnung einer Petition, die sich an den Präsidenten der Europäischen Kommission, die Europäische Kommission und an die Kommission für Menschenrechte des Europäischen Parlaments wendet. Mit dieser Petition wird dazu aufgerufen, eine europäische Richtlinie zu erlassen, die die Identifizierung von Polizeibeamten auf Grundlage einer Entscheidung des Europäischen Parlaments ermöglicht.
Wir Löwenfans gegen Rechts wünschen uns möglichst viele Unterzeichnende und die bestmögliche Verbreitung dieser Petition in allen Bereichen von Fußball, Politik und überhaupt.
Bitte zeichnet diese Petition sehr zahlreich:
http://www.police-identification-europe.org/index.php/de/

Second Fan Shirt: Spendet Eure Fanartikel für Flüchtlings-Initiativen!

SFS_RGB_logo_RZDie Löwenfans gegen Rechts beteiligen sich an der Kampagne „Second Fan Shirt“, die FSE und BAFF im Rahmen der FARE-Aktionswochen 2014 gestartet haben, und rufen Euch dazu auf, Eure (alten) Fanartikel für Flüchtlingsinitiativen zu spenden.

Gesammelt wird alles, was für andere Fans noch einen Wert haben könnte: alte (und neue) Trikots, Shirts, Pulli, Mützen, Fanzines, eben den ganzen Krempel an Fanartikeln, die ihr noch herumliegen habt. Die Fanartikel werden über BAFF verkauft; die Erlöse kommen zu 100 Prozent Flüchtlingsinitiativen zugute.

Unterstützt werden vor allem solche Refugee-Projekte, die Geflüchteten die Chance auf gesellschaftliche Partizipation mit Hilfe von Fußball in ihrer neuen Heimat ermöglichen. Als Beispiele seien hier etwa die Berliner Initiative „Champions ohne Grenzen“, der „FC Lampedusa Hamburg“ oder die Babelsberger Mannschaft „Welcome United 03“ genannt. Es gibt auch schon Gedanken, zusammen mit dem TSV 1860 München ein Fußballprojekt für Flüchtlinge in München zu starten.

Ihr könnt Eure Spenden abgeben:

  • vor den Heimspielen der 1. Mannschaft des TSV 1860 München am Streetworkbus des Fanprojekts
  • bei den Heimspielen der 2. Mannschaft des TSV 1860 München am Stand der Freunde des Sechz’ger Stadions

Die Kampagne soll zunächst einmal bis Ende des Jahres laufen, bei großer Resonanz wird daraus evtl. ein längerfristiges Projekt.

Flyer zum Download

„Nationalsozialismus und Widerstand in München“ – Stadtführung mit den Löwenfans gegen Rechts am 9.11.2014

BriennerstraßeIm Sterneckerbräu in München kam Adolf Hitler erstmals in Kontakt mit der DAP. Im Hofbräuhaus verkündete er 1920 das 25-Punkte-Programm der NSDAP. Auf dem Königsplatz wurden am 10. Mai 1933 Bücher der „Reichsfeinde“ verbrannt. Im Saal des Alten Rathauses rief Joseph Goebbels am 9.11.1938 zum Pogrom gegen die Juden auf. Im Wittelsbacher Palais wurden 1943 die Mitglieder der „Weißen Rose“ gefangen gehalten und verhört.

Steffi Dilba, Stadtführerin und aktiv bei den Löwenfans gegen Rechts, wird u.a. zu diesen Orten führen und Hintergründe dazu erzählen. Daneben werden aber auch Orte aufgesucht, die mit dem Widerstand gegen das Naziregime verbunden sind; zudem wird der Umgang der Stadt München mit ihrer Geschichte von 1933-1945 beleuchtet.

Treffpunkt ist um 14 Uhr am Fischbrunnen am Marienplatz. Der Spaziergang dauert etwa 2 Stunden.
Die Teilnahmegebühr beträgt 6€ (die als Spende an die Löwenfans gegen Rechts gehen).
Anmeldungen bei Steffi Dilba unter stephanie@lfgr60.de bzw. unter 0170 1680 320

Die Löwenfans gegen Rechts und das Fanprojekt München laden ein: Diskussion zu Rassismus, Diskriminierung und Rechtsradikalismus im Fußball

Die Löwenfans gegen Rechts und das Fanprojekt München laden herzlich zu einer Veranstaltung zum Thema „Rassismus, Diskriminierung und Rechtsradikalismus im Fußball – Beispiele aus Osteuropa“ am 17. Oktober um 18.60 Uhr im Gewerkschaftshaus ein. Die Veranstaltung findet statt im Rahmen der FARE-Aktionswochen.

Peter Römer, Mitglied bei BAFF und bei FARE, Groundhopper sowie Autor beim TRANSPARENT-Magazin, wird einen Überblick über die Situation im osteuropäischen Fußball geben.

Anschließend berichten Jacek Purski, Mitbegründer der polnischen „NEVER AGAIN“-Association und Mitglied des FARE-Osteuropa-Entwicklungsprogramms, und Goran Grosman,  Mitglied der White Angels Zagreb und Direktor der FSE-Antidiskriminierungsabteilung, aus ihren Ländern und von ihrer Arbeit.

Der Eintritt ist frei.

Wir freuen uns auf Euer Kommen!

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Pick eam an eini – Die LFgR zu Gast bei den FreundInnen der Friedhoftribüne

IMG_9897Auf Einladung der FreundInnen der Friedhofstribüne fuhren am Freitag, dem 29.08.14, vier Lfgr‘ler in die österreichische Hauptstadt um sich das Spiel des Wiener SK gegen Amstetten in der Regionalliga Ost anzuschauen – und um das Stadionmagazin „alszeilen“ abzuholen, in dem sich die Löwenfans gegen Rechts vorstellten.

Die FreundInnen der Friedhofstribüne sind ein Verein, der sich der Förderung von Sport und Fankultur verschrieben hat und der seinen Namen von der altehrwürdigen Nordtribüne des Wiener Sportclub-Platzes, die an den Dornbacher Friedhof grenzt, herleitet. Der Support für ihr Team ist dabei traditionell englisch und wird aus der Kurve heraus getragen. Fangesänge wie „We gonna score in a minute“ oder „Come on Sportklub“ werden von den umliegenden Wohnhäusern und der überdachten Sitzplatztribüne reflektiert, und auch das hundertfache Klirren der Schlüsselbünde bei aussichtsreichen Standardsituationen sorgt für eine im deutschsprachigen Fußball sehr einzigartige Atmosphäre. Hingegen wird auf das Schwenken von Fahnen, auf Dauergesänge und auf die Führung des Stimmungsblocks durch Capos verzichtet. IMG_9876Ebenso nicht anzutreffen sind rassistische, homophobe oder sexistische Fangesänge sowie jegliche andere Art der Diskriminierung – denn auf dem Friedhof ist schließlich jeder gleich.

Das Spiel startete alles andere als erfreulich für den Sportklub und schon nach 8 Minuten stand es 0:2 für die Gäste, beziehungsweise „null“ zu „minus zwei“, wenn man der Anzeigetafel Glauben schenkte. Doch die Wiener gaben nicht auf, schossen kurz vor der Pause den Ausgleich und gingen in Halbzeit zwei sogar in Führung – nur um innerhalb von drei Minuten erneut zwei Treffer zu kassieren. Frust und Freude liegen eben nicht nur bei 1860 nahe zusammen. Schließlich endete das Spiel noch 4:(-)4 und alle waren aufgrund des beiderseitigen Schützenfestes in guter Stimmung. IMG_9888Bei uns Löwen stieg diese durch die Nachricht vom 2:0 Auswärtssieg unserer Amas in Würzburg sogar noch weiter an.
IMG_9938Nach dem Spiel bekamen wir eine exklusive Führung durch das seit 1904 bespielte und damit älteste Stadion Österreichs (Dank an Nik!), bevor es zur after-game-party in die direkt unter der Friedhofstribüne liegende Stadionwirtschaft ging, das von den Fans selbstverwaltete „The Flag“. Dort wurden die neuen Freundschaften mit dem ein oder anderen Bier und GinTonic befestigt…

 

Am Samstag hielten uns vor allem das schlechte Wetter, aber auch „Der Hauptmann von Köpenick“ und Heinrich Bett, von allzu ausschweifenden Besichtigungen der Wiener Sehenswürdigkeiten ab. Einzig der Besuch eines namhaften englischen Sportfachgeschäfts lockte uns vormittags aus unserem Hostel.  Abends trafen wir uns erneut mit den Wienern zum gemeinsamen (Veggie-)Burgeressen.

Der abschließende Besuch des Spiels unserer Löwen gegen Darmstadt ist dann aufgrund des strömenden Regens und unserer Mannschaftsleistung eigentlich nicht weiter erwähnenswert.

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Zaunfahne am Berliner Oranienplatz bei den Non_Citizen Protesten

Nachtrag zum Juni 2014

Unsere neue Zaunfahne war auf einer ganz besonderen Auswärtsfahrt mit der TSV München-Amateurmannschaft (besser frauschaft) der Munich Rolling Rebels, der Abteilung des Roller Derby in Berlin. Sie waren dort zu einem Bout am 14.06.2014 gegen das „Berlin C-Team“.

Wir freuen uns, dass unsere Fahne auf dem Non_Citizen-Camp einen Platz gefunden hat, denn auch wir zeigen Solidarität mit den Flüchtlingen.
Non-Citizens sind Menschen, die ihre Länder wegen konkreter politischer Gründe verlassen haben. Krieg, Armut, Sanktionen und Besetzungen führen dazu, dass sie ein gesichertes Leben und die Freiheit z.B. Wählen zu können, erreichen möchten. (Mehr Infos hier: http://refugeestruggle.org/de/ueber-uns)

Wer mehr über unsere Roller Derby-Abteilung wissen will, kann hier vorbeisehen:
http://www.munichrollingrebels.de/
und auch auf Facebook: https://www.facebook.com/munichrollingrebels/info

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Löwenfans gegen Rechts auf der Mondiali Antirazzisti 2014

Zum 18. Mal fand in diesem Jahr die Mondiali Antirazzisti statt – und wie schon im letzten Jahr fuhren Löwenfans gegen Rechts und Giasinga Buam über den Brenner um vier Tage lang mit Fußballfans aus 42 Ländern Fußball zu spielen, zu feiern, zu grillen, zu diskutieren, zu tanzen und Kontakte zu knüpfen. Und wie schon im letzten Jahr hatten wir wieder viel Sonne, viel Spaß und viel Borghetti.

Fußballerisch war unser Team diesmal – dank einer taktischen Meisterleistung, eines großen Teamgeists und besonders auch der Motivationsansprachen – enorm erfolgreich und schaffte es ins Achtelfinale – und es nahmen immerhin 168 Teams teil. Glückwunsch dazu!

Trotz des kräftezerrenden Turniers (wir sind ja nicht mehr die jüngsten) hatten wir dennoch genug Energie, die Konzerte zu besuchen und zum Teil bis zum Morgengrauen zu tanzen.

In diesem Jahr war auch der European Football Fan Congress von FSE auf der Mondiali zu Gast. In mehreren Workshops und Diskussionsrunden wurden die Themen „Die Rolle von Fußballfans bei sozialen Protestbewegungen“, „Fußball- und andere Sportgroßveranstaltungen und Menschenrechte“, „Choreo- und Supportvorbereitungen im Fußball“, „Keep Football Dirty! Celebrate Rivalries, fight discrimination“ und „Repression gegen Fans: Probleme und Lösungen“ behandelt. Hierzu berichteten (Fan-)Vertreter aus ganz Europa und diskutierten Probleme und Lösungsansätze.
Im nächsten Jahr werden wir sicher wieder nach Bosco Albergati fahren – und dann holen wir uns den Weltmeistertitel 😉

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Fußball und Brasilien – Buchvorstellung: „Fußball in Brasilien: Widerstand und Utopie Mythen und Helden, Massenkultur und Proteste“

Brasilien

Viele Fußballfans können es kaum noch erwarten: Am 12. Juni 2014 startet die Weltmeisterschaft in Brasilien. Doch bei all der Leidenschaft, die viele Menschen beim Thema Fußball an den Tag legen, gibt es am Fußballsport einiges zu kritisieren. So reagierte die westliche Welt empört über die Aussiedlung von Menschen für Stadionplätze, die Ausbeutung der Arbeiter*innen bis hin zum Tod in Brasilien und Katar.

Dieses und weitere Situationen nimmt der Kurt-Eisner-Verein nun zum Anlass, um in Kooperation mit den „Löwenfans gegen Rechts“ das Buch „Fußball in Brasilien: Widerstand und Utopie“ vorzustellen.

Dazu wird der Auslandsbüroleiter Gerhard Dilger aus São Paulo anreisen, der Mitherausgeber des Buches ist. Die Herausgeber*innen haben in dem Buch (erschienen 2014 in der Reihe „luxemburg stiftung“ des VSA-Verlages) gemeinsam mit vielen anderen Autor*innen Aspekte des brasilianischen Fußballs und des Fußballs weltweit zusammengetragen.

Eine Veranstaltung des Kurt-Eisner-Vereins in Kooperation mit den Löwenfans gegen Rechts

Mehr Infos, Details zum Buch und Flyer zum Download unter http://www.by.rosalux.de/event/50598/fussball-und-brasilien.html

Die Löwenfans gegen Rechts nun auch im Serviceportal „Demokratie vor Ort“

Die Löwenfans gegen Rechts sind nun auch online auf www.demokratie-vor-ort.de zu finden.
Aus der Webseite (Zitat):
„…Das Serviceportal Demokratie vor Ort – lokale Spurensuche und Partizipationsförderung ist ein Kooperationsprojekt von Gegen Vergessen – Für Demokratie e.V. und des Bündnisses für Demokratie und Toleranz, dessen Geschäftsstelle Teil der Bundeszentrale für politische Bildung ist.
Bei der Geschichte der Demokratie und bei der aktuellen Partizipation vor Ort anzusetzen und bürgerschaftliches Engagement in Vereinen, Projekten und Initiativen zu unterstützen, ist Ziel des Portals…“
Wir freuen uns, dass wir neben vielen engagierten Vereinen, Initiativen und Beratungsstellen auch dort zu finden sind.
(UH)

SOULIDARITY FOREVER

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Soli-Soul- und Reggaeallnighter zugunsten der Mondiali Antirazzisti

Sa., 22. Februar 2014, 22:00 Uhr

Kafe Marat, Thalkirchner Str. 102

Die MONDIALI ANTIRAZZISTI ist ein internationales antirassistisches Fanfussballturnier. Und zwar das größte in Europa. Es ist ein Forum für Fans, Flüchtlings-, Antifa- und anderen Gruppen, auf dem zwei Dinge im Mittelpunkt stehen: Fussball und Antifaschismus.
Wir von den Löwenfans gegen Rechts teilen das und wollen auch dieses Jahr wieder mit dabei sein.
Jedoch ist so eine große Veranstaltung nicht umsonst zu haben und muss organisiert und bezahlt werden. Auch wenn ein Großteil der Helfer_innen ehrenamtlich arbeitet.
Wir wollen unsere Solidarität zeigen und mit unserem Beitrag dieses wichtige europaweite Treffen unterstützen, damit es auch in Zukunft stattfinden kann.

Eure Löwenfans gegen Rechts

www.mondialiantirazzisti.org

mit den DJs
Harry KinKal (Reggae, Rocksteady)
Roman (Soul)
Roman Empire (Reggae, Ska)
Martin (Soul)

Einladung zum Vortrag von Ernst Grube am 31. Januar 2014

Im Rahmen des „10. Erinnerungstag im deutschen Fußball“ freuen sich die Löwenfans gegen Rechts über den Besuch von Ernst Grube am Freitag, dem 31. Januar 2014, ab 18.60 Uhr in der Gaststätte Bürgerheim und laden dazu alle interessierten Menschen herzlich ein.

Ernst GrubeErnst Grube wird von seiner „Forschungsreise wider das Vergessen“ berichten, die ihn im November 2011 zu den Zielorten der Münchner Deportationen geführt hat. 15 Tage lang war er unterwegs in drei Ländern und hat unter anderem Theresienstadt, Auschwitz, Lublin-Majdanek, Belzec, Kaunas besucht – Orte, an denen Zehntausende, Hunderttausende ermordet wurden.

„Nie wieder!“ – diese Botschaft der Überlebenden des ehemaligen Konzentrationslagers Dachau haben Fußballfans vor 10 Jahren aufgegriffen und den „Erinnerungstag im deutschen Fußball“ ins Leben gerufen. Ein Bündnis von Einzelpersonen, Fangruppen, Vereinen, Verbänden und Institutionen aus dem Fußball engagiert sich seitdem für eine offensive Gedenkkultur und für ein Stadion ohne Diskriminierung. Jährlich werden rund um den Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus am 27. Januar Veranstaltungen und Aktionen der Fans durchgeführt.

Die Gaststätte Bürgerheim liegt im Münchner Westend, in der Bergmannstraße 33. Neben Augustiner Bier vom Fass gibt es dort auch eine abwechslungsreiche, bayrisch-internationale Küche.

Wir freuen uns auf Euer Kommen!

Eure Löwenfans gegen Rechts

Reisetagebuch von Ernst Grube und seinen Mitreisenden: www.forschungsreise-wider-das-vergessen.de
Website der Initiative „!Nie Wieder“: www.niewieder.info

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„!Nie wieder – 10. Erinnerungstag des Fußballs“ und die Löwenfans gegen Rechts als Gründungsmitglieder dabei…

Am Wochenende fand im Haus des Landessportbund Hessen e.V. die Versammlung „Nie wieder!“ zum Erinnerungstag im deutschen Fußball statt. Hierzu ein interessanter Beitrag von DFB-TV.

Programm – ! Nie wieder – Versammlung 10.-12. Januar 2014
10-Jahre-NIE-WIEDER
Auch wir von Löwenfans gegen Rechts waren Teilnehmer der Versammlung. Warum?

Der 60. Gedenktag
Am 27. Januar 1945 rückten Truppen der UdSSR in Auschwitz ein und betraten das Gelände des KZ. Was sie dort sahen, war schlimmer als alles, was sie bisher für Propaganda gehalten hatten. Der 27. Januar gilt seither als Tag der Befreiung der Gefangenen von Auschwitz und wird als Gedenktag der Opfer des millionenfachen, industriell durchgeführten Massenmordes der »Herrenmenschen«-Diktatur, als Shoah°-Gedenktag begangen.

Am 27. Januar 2004 fanden in mehreren Fußballstadien in Italien Benefizspiele statt unter dem Motto »27. Januar: Tag des Erinnerns, um nicht zu vergessen« (vgl. Süddeutsche Zeitung, 23.1.2004, Birgit Schönau interviewt Riccardo Pacifici).

Der 27. Januar 2005 war der 60. Jahrestag. Die DFL hat die Vereine aufgefordert, in den Stadien auf diesen Tag hinzuweisen und insbesondere der Fußballspieler und anderer Sportler unter den Opfern zu gedenken. Da die Zahl »60« für uns etwas Besonderes darstellt, und wegen der wenig rühmlichen Vergangenheit unseres Clubs, freuen wir uns auch ganz besonders, dass der TSV sich an der Aktion beteiligt hat.

27. Januar 2005 – Vorgeschichte
Mit Interesse lasen wir den Bericht der SZ über die Aktion in Italien. Wir fragten uns, warum ausgerechnet in einem Land, das für große Probleme mit rechtsradikalen Fans bekannt ist, so eine Aktion stattfindet und weite Unterstützung findet, bei uns jedoch, in dem Land, dessen Regierung damals den Massenmord in den KZs befohlen hat, nicht. Nachdem wir als Löwenfans mit aussichtslosen Aktionen vertraut sind, schrieben wir kurzerhand die Italien-Korrespondentin der SZ an und erhielten prompt Antwort: In gleicher Sache hätten Leute vom Kuratorium der evangelischen Versöhnungskirche auf dem Gelände der KZ-Gedenkstätte Dachau angefragt. Sie schlug vor, dass wir uns am besten mit dem Kuratorium kurzschließen. Bald darauf fanden erste Treffen statt. Es gab keine Vorbehalte, keine Fragen nach Glauben oder Kirchenzugehörigkeit, was wir so nicht unbedingt erwartet hatten. Vermutlich hat uns die Gemeinsamkeit im Umgang mit eigentlich aussichtslosen Aktionen von Anfang an verbunden – Eberhard Schulz, Religionspädagoge, meinte, er hätte mit seinen Schülern gewettet, dass er es schafft, dass in allen Stadien der 1. und 2. Bundesliga auf den 60.Gedenktag hingewiesen wird, und dass alle Vereine dazu einen Artikel in ihrem Stadionheft abdrucken. Seine Zuversicht begründete er damit, dass gute Sachen eben immer funktionieren. Also bereiteten wir gemeinsam Ansprache und Artikel vor, und Eberhard Schulz setzte sich mit Sportbund, DFB und DFL in Verbindung – aus dieser Aktion entstammt übrigens auch der 2005 erstmals verliehene »Julius-Hirsch-Preis«.

DFL
Nach langen Verhandlungen hat am 17. Januar 2005 die DFL an die Vereine der 1. und 2. Bundesliga den Wunsch und die Aufforderung verlauten lassen, am Spieltag um den 27. Januar 2005 auf den Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus, den 60. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz durch Soldaten der Roten Armee, hinzuweisen. Beigefügt waren unsere Texte für die Stadiondurchsagen und für die Stadionhefte. Die Vereine machten mit – trotz der Kürze der Vorbereitungszeit – und verlasen folgende Botschaft:

Gedenken, um nicht zu vergessen
Der 27. Januar ist der Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus.
Am 27. Januar 1945 wurde das Konzentrationslager Auschwitz befreit, vor genau 60 Jahren. Wir, die Vereine der Bundesliga und die Fans, gedenken heute der Opfer.
Wir gedenken derer, die aus Gründen ihres Glaubens, ihrer Herkunft und ihrer Überzeugung aus den Vereinen ausgeschlossen wurden – viele von ihnen starben später in den Konzentrationslagern. Wir nehmen diesen Gedenktag zum Anlass, auf die Verantwortung des Sports für die Völkerverständigung und für die Integration unserer ausländischen Mitbürger hinzuweisen.
Wir sagen deutlich »Nein« zu Ausgrenzung, Hass und Gewalt – im Stadion und außerhalb.

Seit 2005 findet der Erinnerungstag im Fußball hier in Deutschland statt!

In Frankfurt haben wir nun das 10-Jährige gefeiert, durften Riccardo Pacifici kennenlernen, waren Teil der Festveranstaltungen und hatten – wie es sich für echte Löwen gehört – auch eine Menge Spaß am Feiern! Herzlichen Dank auch nochmals an dieser Stelle dem Organisationskommitee und dem Hessischen Landessportbund sowie allen Partnern und Unterstützern.

(Text unter Einbeziehung unserer alten Webseite – (c) J.K. + Ulla)

Löwenfans gegen Rechts in eigener Sache: Der Neujahrsempfang 2014 im Giesinger Bahnhof

Ein kulturelles Ereignis, auf das wir dieses Jahr wegen des Umbaus unseres geliebten Grünwalder Stadions verzichten mussten, findet endlich wieder in Giesing statt:

Was: Der Neujahrsempfang der Löwenfans gegen Rechts
Wann: Am Samstag, den 04.01.2014
Wann genau: Ab 18.60 Uhr
Wo: Im Kulturzentrum Giesinger Bahnhof (Bahnhofsplatz 1)

Bands:
ZOO ESCAPE
Kein Signal
Genyák

Da die neue „Stadionwirtschaft“ unseren Ansprüchen für dieses kulturelle Highlight am Jahresbeginn derzeit nicht gerecht wird, sind wir gerne und mit großer Freude in den Giesinger Bahnhof gewechselt. Seid Ihr bereit für Vertrautes in einem neuen Gewand in Giesing? Wir schon und wir freuen uns auf Euch!

Eure LFGR

Neujahrsempfang-LFGR_2014