Es scheint tatsächlich so, als sei der Verein endlich aufgewacht. Nun lässt sich gar trefflich rätseln, was zu diesem Erwachen geführt hat. Ganz egal was es war, ob nun der Sumpf rund um die Morde der so genannten NSU oder aber das gar zu auffällige Mitmarschieren eines Löwenfans bei einem Aufmarsch der Ultra-Rechten – es scheint etwas ins Rollen gekommen zu sein.
Vertreter der Löwen – als Beispiele seien die Spieler und der Geschäftsführer der KGaA genannt – positionierten sich eindeutig gegen Rechtsradikalismus, in Stadionzeitung wie auch auf der Homepage des Vereins wurden Erklärungen und Interviews veröffentlicht und zusätzlich einem prominenten und vorbestraften Neonazi die Mitgliedschaft im Verein verweigert.
Mit Spannung werden nun die weiteren Maßnahmen erwartet. Wie von Verantwortlichen des TSV zu erfahren war, wird weiterhin fleißig am versprochenen Maßnahmenkatalog samt Umsetzung gearbeitet. Die Maßnahmen sollen hierbei unter anderem Aufklärung und Sensibilisierung des Themas Rechtsradikalismus gegenüber sowie auch das konsequente Vorgehen bei offensichtlicher Verbreitung radikalen Gedankengutes umfassen.
Das bisher Umgesetzte ist durchaus lobenswert und erfreulich und wir hoffen natürlich, dass man seitens der Verantwortlichen weiterhin an diesem Thema dran bleibt. Wo man schon so fleißig am Arbeiten ist, könnte man vielleicht auf der offiziellen Seite das kleine Loch zwischen 1926 und 1942 mit Informationen füllen. Zur Geschichte des Vereins gehören schließlich nicht nur das Leben auf zu großem Fuße was die Finanzen angeht samt der schon damals auf dem Fuße folgenden Konsequenzen.